Gedanken zu Nebenjobs von Parlamentariern
Aus meiner Erfahrung im Kommunalparlament kann ich die Situation im Bundestag der Damen und Herren MdB, welche nicht wissen wohin mit Ihrer vielen Freizeit bei noch dazu ach so kargem Lohn durchaus nachvollziehen. Es war schlicht und ergreifend nicht möglich sich ein (Fach) Ausschussmitglied bei Seite zu nehmen, um mit ihm/ihr ein Thema zu debattieren; es fehlte schlicht die (Fach)kompetenz. 3 oder 4 ´Vorturner´ geben die Richtung vor – das Stimmvieh Abgeordnete/r hob die Hand. Chaos wenn’s mal zum Änderungsantrag kam – Hilflosigkeit (warum sagt mir niemand wie ich stimmen muss!!! – im Zweifelsfalle Enthaltung oder aber Sitzungsunterbrechung um größere Blamagen zu vermeiden war angesagt. So läuft’s wohl auch auf Bundesebene. Abgeordnete kleinerer Fraktionen müssen sich in Vorlagen einarbeiten ... und haben glücklicherweise als hauptamtliche Politiker auch die Zeit dies zu tun. Bei großen Fraktionen reicht Anwesenheit in der Fraktionssitzung, um Abstimmungsorder zu holen. Es stecken nur wenige tief im Thema. Immerhin bleibt den Mehrheitsbeschaffern Zeit zur Planung der Zukunft. Ich meine höhere jobmässige Befriedigung würde erreicht, wenn diese MdB’s den Nebenjob zum Hauptjob machen würden... So würden sie auch einen Beitrag zur Senkung von Politikverdrossenheit leisten. ----------------------------------------------------------------------