Herzlich willkommen


Gedanken zu Nebenjobs von Parlamentariern

ODER


Wie ernst nimmt ein Abgeordneter Politik ?


Aus meiner Erfahrung im Kommunalparlament kann ich
die Situation im Bundestag der Damen und Herren MdB,
welche nicht wissen wohin mit Ihrer vielen Freizeit bei noch
dazu ach so kargem Lohn durchaus nachvollziehen.
Es war schlicht und ergreifend nicht möglich sich ein (Fach)
Ausschussmitglied bei Seite zu nehmen, um mit ihm/ihr ein
Thema zu debattieren; es fehlte schlicht die (Fach)kompetenz.
3 oder 4 ´Vorturner´ geben die Richtung vor – das Stimmvieh
Abgeordnete/r hob die Hand. Chaos wenn’s mal zum
Änderungsantrag kam – Hilflosigkeit (warum sagt mir niemand
wie ich stimmen muss!!! – im Zweifelsfalle Enthaltung oder
aber Sitzungsunterbrechung um größere Blamagen zu 
vermeiden war angesagt.
So läuft’s wohl auch auf Bundesebene. Abgeordnete kleinerer
Fraktionen müssen sich in Vorlagen einarbeiten ... und haben
glücklicherweise als hauptamtliche Politiker auch die Zeit
dies zu tun. Bei großen Fraktionen reicht Anwesenheit in der
Fraktionssitzung, um Abstimmungsorder zu holen. Es stecken
nur wenige tief im Thema. 
Immerhin bleibt den Mehrheitsbeschaffern Zeit zur Planung der
Zukunft. Ich meine höhere jobmässige Befriedigung würde erreicht, 
wenn diese MdB’s den Nebenjob zum Hauptjob machen würden...
So würden sie auch einen Beitrag zur Senkung von Politikverdrossenheit
leisten.
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Mike Ladwig - Februar 2005