Die AfD hat geschickt suggeriert sie wolle die Situation des „Ottonormalverbrauchers“ verbessern, indem sie sich wortgewaltig der Nöte des „ besorgten Bürgers“ annehme. Realität und Programme zeigen deutlich, dass die Partei eher Interessen von Unternehmen und Besserverdienenden vertritt. Auch werte ich deren Forderungen u.a. zum Umgang mit Geflüchteten, Nichtdeutschen und gleichgeschlechtlichen Lebensformen als ein eher grundgesetzwidriges Leitbild Steigende soziale Armut, die spätestens mit der Agenda 2010 (u.a. Hartz IV) die Schere zwischen arm und reich immer weiter auseinanderdriften lässt, ist das zentrale Problem. Hier muss gegengesteuert werden. Wer einen „Fulltime Job“ hat, muss davon sich und seine Familie ernähren können. Über Grundsicherungen muss die Teilhabe am sozialen Leben möglich und Rentnerinnen und Rentner müssen vor Altersarmut geschützt sein. Die letzten Koalitionen haben jeweils die Situation verschärft. Ich erwarte dass gerade Parteien hier endlich wirksame Maßnahmen beschließen. Klar positioniert hat sich bis dato nur die LINKE. So liegt ein Konzept gegen Altersarmut vor, finanzierbar in dem jeder (also auch Abgeordnete, Selbstständige, Beamte) in das Sozialsystem einzahlen. Ich wünsche mir einen sozialen Rechtsstaat ohne Armut. Sind wir uns in diesem Ziel einig, kann man über Schrittlängen reden - und positiv verändern. Eine AfD die Menschen in Wertig- und Nützlichkeiten einteilt ist auf diesem Wege sicher kein hilfreicher Partner. 2016/07